„Keine Angst vor der Wahrheit“ ist der inzwischen etablierte Spiegel-Claim. Angesichts des zunehmenden Populismus weltweit erlangen Begriffe wie Angst und Mut, Wahrheit und Lüge eine beklemmende Aktualität. Welche Rolle Angst im Business spielt und wie sich jeder von uns darin üben kann mutiger zu werden stellt Alexander Verweyen in seinem Buch „Mut zahlt sich aus“ vor.

Der Autor durchstreift zwölf zentrale Aktionsfelder im Unternehmen und formuliert für jeden Bereich eine Mutprobe. An dieser Stelle konzentriere ich mich besonders auf das letzte Kapitel mit dem Titel „Wandel provozieren. Fokus: Change.“

Alexander Verweyen vertritt die These, „… dass Change-Management nicht mehr genügt. … Die Welt verändert sich heute so schnell, dass jeder, der bloß reagiert, bald ins Hintertreffen gerät. Die Lösung lautet: Wandel provozieren. Veränderungen durch mutige Aktionen herbeiführen, statt ihnen hinterherzulaufen. Das ist die ultimative Mutprobe für das Management in unserer Zeit.“
Verweyen, A. „Mut zahlt sich aus“ S. 205

„Mut zur Wahrheit“ ist auch das Leitmotiv für Changevorhaben im Unternehmen.

Angst lähmt, blockiert und versetzt die Angsterfüllten in Starre. Was wir im Unternehmen brauchen ist Mut zur ehrlichen Konfrontation, Mut zur Wahrheit.

Unsere alten Instinkte werden bei Bedrohungen sofort aktiviert: Flucht oder Angriff sind die beiden Optionen, die uns ohne Nachdenken zur Verfügung stehen. In diesem Zustand verarbeitet unser Gehirn auch keine Abstraktionen mehr. „Keine Angst vor der Wahrheit“ wird verkürzt zu „Angst – Wahrheit“. Das bessere Leitmotiv für Changevorhaben und auch für den Spiegel wäre „Mut zur Wahrheit“.

Wie Sie Mitarbeiter für Veränderung gewinnen.

Die Chancen für Veränderung sind dann am besten, wenn sich der Impuls Top-down vom Topmanagement ausgehend durch alle Hierarchiestufen im Unternehmen vererbt bis zur Mitarbeiterebene. Auf jeder Ebene nacheinander sind couragierte Meinungsführer nötig, die Kollegen und Untergebene für den Change gewinnen.

Im Alltag fallen unterschiedliche Werte und Haltungen von Kollegen nicht sehr auf, umso deutlicher jedoch, wenn eine Krise aufkommt: Die jungen Wilden begeistern sich vielleicht gerne und schnell für eine riskante Revolution, während Traditionalisten vor Innovationen eher skeptisch zurückscheuen.

Verweyen empfiehlt Traditionalisten gegenüber so zu argumentieren, dass Wandel gerade deshalb notwendig ist, um Bewährtes zu erhalten und weiterhin Sicherheit bieten zu können. So bauen Sie eine Brücke von der Angst vor Veränderung zur Lust auf Wandel. Aus „Keine Angst vor der Wahrheit“ wird „Mut zur Veränderung“.

Wandel ist auch bei den anderen elf Kapiteln in „Mut zahlt sich aus“ Thema. Zu welchen Mutproben uns der Autor herausfordert verrate ich nicht. Er lädt uns ein unsere persönlichen Grenzen zu überschreiten und damit unseren Handlungsspielraum zu vergrößeren. Meine Meinung dazu? Es gelingt ihm! Das Buch ist ein Juwel! Danke dafür, Herr Verweyen. Das Buch ist eine wichtige Inspirationsquelle für die Entwicklung meiner Denkweise auf Clever Change.

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Herzlichst Verena Czerny.