Am 6.6.2017 fand die DIV Bildungskonferenz im Smart Data Forum in Berlin statt. Die Digitalisierung in der Bildung ist ein Mammutvorhaben. Doch sie ist längst geschehen. Denn Lernende nutzen die digitalen Medien, selbst wenn Handys auf spezielle „Inseln“ auf dem Schulhof verbannt werden. „Bring your own device“ ist Alltag an deutschen Schulen und nicht selten sind es Lehrer, die auf verlorenen Posten kämpfen.

Martin Rümelein, Landesschülersprecher der Berufsbildenden Schulen Schleswig-Holsteins, zögert keinen Augenblick auf die Frage, wie Lehrer auf die hohe Medienaffinität der Schüler reagieren:

„Lehrer haben Angst. Es kommt schon mal vor, dass wir per Google die richtige Schreibweise einer neuen Vokabel checken, die eben angeschrieben wurde. Und natürlich korrigieren wir den Lehrer.“

Und wo sich Schüler diebisch freuen, treibt es manch einem Pädagogen der alten Schule kalten Schweiß auf die Stirn. Die Zeiten des Hoheitswissens sind vorbei. Die Rolle des Lehrers hat sich geändert. Lehrer müssen zu Lerncoaches oder Lernbegleitern für Schüler werden. „Wir müssen uns davon verabschieden, dass der Lehrer alles weiß“, so Dr. Philipp Knodel.

DIV Bildungskonferenz: Führungskräfte werden zum Coach für disruptive Innovation.

Personalentwicklerin Ursula Vranken sieht auch die Rolle von Führungskräften eher als Coach und Manager von produktiver Zerstörung, denn auch hier sind die Zeiten des allwissenden Chefs längst vorüber.

Meine Rolle als Consultant für Innovation und Change sehe ich übrigens ganz ähnlich: Beratung heißt für mich nicht, fertige Lösungen und allumfassendes Wissen im Gepäck zu haben, sondern vielmehr gute Fragen zu stellen und mit geeigneten Methoden Impulse zu geben. Deshalb funktioniert auch der Clever Change Assistent branchenübergreifend: Meine Kunden übertragen durch kreative Immitation funktionierende Prinzipien aus anderen Branchen auf ihre individuelle Situation. Es sind die Menschen mit ihren Visionen und Potenzialen, die in Organisationen das Unmögliche möglich machen und damit echte Innovationstreiber werden. Wenn das gelingt, erhält unsere Arbeit Sinn. Das sind die Glücksmomente, die mich treiben.

Der digitale Wandel verlangt immer schnellere Innovationszyklen und kontinuierliche Weiterbildung und Weiterentwicklung sind überlebenswichtig geworden. Dementsprechend sind gefragte Kompetenzen bei Mitarbeitern Veränderungsbereitschaft, Neugier, Beweglichkeit, Gestaltungswille und die Bereitschaft Altes loszulassen.

Die Digitalisierung macht es erforderlich Grenzen zu überwinden. Das können Fächergrenzen im Bereich des Schulunterrichts sein, oder auch Unternehmens- oder Fraktionsgrenzen, so Saskia Esken, Mitglied des Deutschen Bundestages in der SPD-Bundestagsfraktion. Es gibt viele Ergebnisse, die nur erreichbar sind, wenn wir diese Grenzen überwinden.

Bildungsanbieter geraten immer mehr unter Druck. Digitalisierungs-Druck. Meine Empfehlung lautet: Lassen Sie sich nicht zu blindem Aktionismus verleiten, sondern schauen Sie auf Ihre individuelle Ausgangssituation. Nehmen Sie Lehrkräfte und Lernende bei der Lösungssuche mit ins Boot. Denn Digitalisierung kann nur gelingen, wenn Sie von den Menschen gewollt und getrieben wird. Wenn Sie sich Unterstützung bei der Durchführung Ihrer internen Neuorientierung wünschen, könnte der Clever Change Assistent ein interessantes und vor allem kostengünstiges Tool zur Selbsthilfe sein.